Bürohaus in Lohhof

1990 - 1992

Der Bauherr, Besitzer eines Baumarktes, hatte nach den Olympischen Spielen 1972 in München ca. 100 Tonnen Stahlprofile erstanden, die für provisorische Bauten während der Spiele gedient hatten. Aufgabe war es, aus diesen Stahlhalbzeugen ein vermietbares Bürogebäude mit Restaurant und Hausmeisterwohnung zu errichten.
Aus diesen Vorgaben wurde ein Baukörper mit 36 m Länge, 10 m Breite und 14 m Höhe entwickelt. Das Gebäude steht mit seiner Längsrichtung parallel zur Strasse. Zwei Treppenhäuser und ein Aufzug befinden sich an den Stirnseiten des Gebäudes. Die offene Erdgeschoßzone wird als Parkfläche für den hinter dem Neubau befindlichen Baumarkt genutzt. In den Obergeschossen sind vermietbare Räume und im obersten Geschoss ein Restaurant untergebracht. Die oberen Geschosse werden durch die bereits genannten Treppenhäuser erschlossen. Das Gebäude ist teilunterkellert.
Die Stahlprofile des Haupttragwerks wurden aus brandschutztechnischen Gründen im Deckenbereich in Beton eingegossen, die Stützen wurden mit einer F 90 A Konstruktion bekleidet. Die Treppenläufe der aussenliegenden Stahltreppen sind als reine Hängekonstruktion ausgeführt, um die hervorragenden Eigenschaften des Stahls bei Zugkräften zu nutzen und höchstmögliche Filigranität zu erreichen.

  • Bauherr privat
  • Architekten Streib und Prof. Volz im Büro Prof. Dr. Herzog
  • Landschaftsarchitekt Prof. Latz
  • Fotografen Peter Bonfig, Michael Streib
  • Daten Bruttogeschossfläche: 1.100 m², Baukosten (KG 300 + 400): 1,3 Mio Euro brutto
  • Standort Carl-von-Linde Straße 32, 85716 Unterschleißheim