Solarhaus

Pullach

1987 - 1989

Der Bauherr, Ingenieur bei der Lufthansa, wünschte ein Holzhaus und die besondere Beachtung solartechnischer Aspekte. Der extrem schmale Baukörper des Doppelhauses ist mit hohem Verglasungsanteil nach Süden orientiert, im Norden hochgedämmt. Man erlebt in jedem Raum die ganze Haustiefe. An den Giebelseiten findet die Gebäudestruktur seine Fortsetzung im Osten in einem Carport und im Westen in einem zweigeschossigen Innengarten. Damit wird die Länge des Baukörpers nochmals betont.
Die parallelen Zonen des Grundrisses weiten sich vom Keller ab sukzessive aus. Wie bei einem Schiff dehnt sich so im Querschnitt der Raum von unten nach oben und nimmt an Breite zu. Die etwa entstehende optische Labilität des Baukörpers wird durch das schmale Lagergebäude im Norden aufgefangen, das sozusagen den „Schiffsausleger“ bildet.
Zu den aktiven energetischen Komponenten des Hauses gehören die Speicherwände mit Betonfertigteilen und vorgesetzten Paneelen mit transluzenter Wärmedämmung in der Südfassade, die Photovoltaikanlage auf dem Hauptdach, Lüftungsanlagen mit Kleinwärmepumpe und Wärmerückgewinnung sowie Kaminöfen und eine minimal ausgelegte elektrische Zusatzheizung.

  • Bauherr privat
  • Architekten Streib und Prof. Volz im Büro Prof. Dr. Herzog
  • Mitarbeiter Peter Dransfeld
  • Fotografen Dieter Leistner, Michael Streib
  • Daten Bruttogeschossfläche: 300 m², Baukosten (KG 300 + 400): 440.000 Euro, Kosten brutto/m² Wohnfl.: 1.670 Euro
  • Standort Habenschadenstrasse 46, 82049 Pullach/Isartal