München-Schwabing
2017 - 2022
Das Wohnhaus mit Walmdach, erbaut 1953 am Englischen Garten in München, wurde im bewohnten Zustand erweitert, energetisch saniert und erhielt ein neues Dach. Auf Wunsch des Bauherrn sollte das Erscheinungsbild des Bestands erhalten bleiben.
Anbau: Der neue kubische, erdgeschossige Anbau mit Unterkellerung ergänzt das Wohnhaus selbstverständlich und erweitert den kleinteiligen Wohnraum großzügig. Großflächige Verglasungen nach Osten und Westen ermöglichen neue Durchblicke zu den vorgelagerten Terrassen- und Gartenflächen und verstärken den Bezug von Innen und Außen. Auf dem Anbau befindet sich eine große, südorientierte Terrasse, die über einen neu entstandenen Wintergarten erschlossen ist.
Dachausbau: Um möglichst viel Wohnraum im Dachgeschoss zu erhalten, wurde das alte marode Walmdach vollständig abgebaut. Ein betonierter Kniestock fungiert als Ringanker für die neue Dachkonstruktion aus Holz. Der sichtbare, liegende Dachstuhl mit weich geformten Trägern ermöglicht einen einzigen, stützenfreien Raum. Gegliedert wird dieser Raum durch eine kleine Dachterrasse im Westen und als gegenüberliegendes Pendant eine breite Gaube. Wohnbereich, Schlafnische und eine offene Küche werden so natürlich zoniert. Mehrere Dachflächenfenster belichten den offenen Dachstuhl zusätzlich. Über dem Hauseingang dient ein Stahlbalkon als Schutzdach und bietet die Möglichkeit, über eine künftige Treppe einen zweiten Zugang zum vom Erdgeschoss abtrennbaren Dachgeschoss zu schaffen.
Energetische Sanierung: Die bestehende Fassade aus 30 cm Bimshohlblocksteinen wurde energetisch saniert und mit einer 14 cm starken Mineralschaumdämmung umhüllt. Die glatte Putzoberfläche wirkt durch einen handgefertigten Putzauftrag lebendig. Sämtliche Fenster wurden durch 3-fach-verglaste Holzfenster mit Aluminiumschale ersetzt. Auf dem neuen, hochgedämmten Walmdach ist ein thermischer Flächenkollektor installiert.
Materialien: Es wurden hochwertige Materialien verwendet: Eiche, Kupfer und Kirchheimer Muschelkalk.
Sowohl bei den Ausbaugewerken als auch bei den haustechnischen Anlagen hatten die Bauherren einen hohen Eigenleistungsanteil.